Von der Idee zum fertigen Foto, Teil 2/?

Die Idee

 

Studioaufnahmen kommen, wie gesagt, mit Dana nicht in Frage.

Also wieder ein Fotoshooting auf den Straßen meiner Heimatstadt Osnabrück?

Wäre denkbar, denn ich habe noch ein paar Sujets im Kopf, die ich gerne für mein Projekt "Osnabrück /Straßen /Models" shooten würde.

Allerdings habe ich auch große Lust, seit ganz, ganz langer Zeit wieder einmal etwas Neues zu machen, eine Location zu wählen, in der ich noch nicht fotografiert habe. Unwillkürlich kommt mir die Skatehall Osnabrück in denn Sinn. Dort verbringe ich immerhin einen großen Teil meiner Sonntage, das Skateboard fahren übend mit meinem jüngsten Spross.

Mein Sohn übt, nicht ich.

 

 

Irgendwie strahlt diese Halle sowohl Kraft und Dynamik, als gleichzeitig auch etwas verlorenes, destruktives aus.

Hier gibt es einige Hintergründe und Szenen die für die Aufnahmen mit Dana ausgezeichnet geeignet sind.

 

Denke ich.

 

Aber soll die Skatehall leer sein oder sollen ein paar Skater fahren?

Möchte ich durch Danas Outfit einen Kontrast zur Halle setzen oder die Stimmung der Halle aufnehmen und unterstützen?

Das muss ich mir noch eine Zeit lang überlegen.

 

Obwohl ich es immer vermeide, mich an bereits bestehenden Fotografien zu orientieren, so kann man das wohl nie so ganz verhindern. Ja, das Unterbewußtsein kann ein Luder sein.

Und das ist für mich auch immer der schwierigste Teil bei der kreativen Ausarbeitung eines Shootings:

Was habe ich noch nicht gemacht?

Was passt perfekt zum Model?

Und wobei fühle ich mich am Wohlsten?

 

Diese Gedanken dauern bei mir meistens mehrere Tage, bisweilen sogar Wochen, Ideen werden für toll befunden und dann doch wieder verworfen, neue Gedanken und Eindrücke fließen ein, aber irgendwann steht das Konzept, die fertige Idee für das Shooting.

 

Die für mich alles entscheidende Sache bei meinen freien Arbeiten:

mir muss mein Foto gefallen, ich muss mich gut damit fühlen.

Kein anderes Kriterium zählt, kein Zeitgeschmack, keine Fotos anderer Fotografen, nicht die Meinung anderer Menschen, ich laufe keinem Trend hinterher.

Ich arbeite ganz nach meinem Gusto, nach meinem Empfinden.

Gefällt das Bild dem Betrachter später, freut mich das außerordentlich, ist für mich aber nicht die Hauptsache.

Das mag arrogant klingen, aber ich bin eben niemandem verpflichtet, außer mir selbst.

(wahrscheinlich bin ich auch deshalb nur mäßig erfolgreich)

 

Das Foto muss auch nicht zwingendermaßen eine Aussage beinhalten, ich muss es einfach geil finden, dann hat es sich für mich gelohnt!

 

Ich werde die Idee kurzfristig mit Toby besprechen und dann Dana informieren.

Bei dem Gespräch mit Toby wird sich dann auch langsam herauskristallisieren, was für eine Art von Aufnahme es werden soll; Portrait, Fashion, Akt, Street-Style, etc.

Das Ergebnis muss ich dann mit Dana besprechen und sehen, was sie von dem Sujet halten wird.

Und außerdem muss ich noch mit den Verantwortlichen der Skatehall sprechen, ob und wie das alles gehen kann.

 

Es bleibt spannend...

 

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